Der Termin für die Linuxwochen Eisenstadt 2025 steht fest: 5. April 2025. Im Anschluss daran werden am 6. und 7. April die PyDays Europe 2025 stattfinden. Nähere Informationen dazu gibt es demnächst hier.

Die Linuxwochen Eisenstadt 2024 fanden heuer wieder als doppelte Hybrid-Veranstaltung statt. Doppelt deshalb, weil nicht nur hybrid zugesehen werden konnte (vor Ort und online), sondern auch die Vorträge, die hauptsächlich im Hörsaal gehalten wurden, teilweise von online dazugeschalteten Vortragenden gehalten wurden.

Wir danken der OSEG Österreich für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung!

Herzlichen Dank an die Open Source Certification GmbH für die Bereitstellung der Konferenzplattform!

Wir bitten um Feedback hier.

Freitag, 19. April 2024

Zeit Vortrag
1350 Uhr Begrüßung
1400 Uhr Organizing Life as a Text – Emacs and ORG-Mode
Robert Matzinger
Der (GNU) Emacs ist ein Klassiker unter den wirklich mächtigen Text-Editoren für alle Arten von Code und Text – adaptierbar, programmierbar, kompatibel, Open Source, im Terminal oder im Fenster. Hat man die Keycodes einmal im Handgelenk erschließt sich eine neue Welt der Eingabe-Effizienz. Und mit dem ORG-Mode gibt es das ideale Emacs-Paket, um aus einem Haufen Text-Files den perfekten persönlichen Organizer zu bauen. In diesem Vortrag wird gezeigt, wie man mit git, emacs und org-mode (und mehr) alle Arten von Aufgaben, TODO-Lists, Kalender – also eigentlich das ganze Leben – besser denn je organisieren und effizient verwalten kann. Ein Muss für alle Nerds, Code-Junkies und Keyboard-Freaks. Aber auch für alle, die die Mächtigkeit der Einfachheit schätzen, und effizient verwalten und organisieren wollen.
1500 Uhr Komfortables Editieren mit Vim
Peter Buzanits (Ersatz für erkrankten Kai Schell)
Motions sind ein Grundkonzept der Editoren Vi / Vim / Neovim. Wir schauen uns gemeinsam an, was die Idee dahinter ist und warum es gundsätzlich sinnvoll sein könnte, diese zu lernen. Nicht nur im Hinblick auf die Vorbereitung auf den LPIC-1. …und so schwer ist das alles auch gar nicht.
1600 Uhr Pause
1615 Uhr Open Source Software und Compliance im Unternehmen
Nepomuk Trauttmansdorff
Wenn wir uns vorstellen, OSS sei der Wilde Westen, können viele Dinge sehr frei gemacht und umgesetzt werden – jedoch auch zum Vorteil Einzelner und nicht zwingend im Interesse der Gemeinschaft. Um gewisse Grenzen und Rahmenbedingungen in der Prärie aufzuzeigen und das friedliche Zusammenleben zu garantieren, wird im Wilden Westen ein Sheriff ernannt. In Unternehmen werden im OSS-Kontext Open Source Program Offices (OSPOs) als eigene Instanzen etabliert, um die Rahmenbedingungen der OSS-Nutzung zu definieren und die Interessen des Unternehmens und der Community zu schützen. In diesem Vortrag betrachten wir das WAS und das WIE der Etablierung eines OSPOs in Unternehmen und teilen Erfahrungen und Einblicke aus der Praxis.
1700 Uhr Offene Geodaten und Open Source-GIS
Klaus Freitag
Geodaten und die zu ihrer Nutzung verwendete Software (sog. Geografische Informationssysteme – abgekürzt GIS) stellen eine wichtige Grundlage für EntscheidungsträgerInnen in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung dar. Gesetzliche Vorgaben wie die PSI (Public Sector Information)-Richtlinie (EU 2019/1024) haben die Verfügbarkeit offener Geodaten stark erhöht. Mittels Open Source-GIS können diese zur Erfassung weiterer Daten, der Analyse oder Präsentation (z. B. in Form von Karten) verarbeitet werden. Der Vortrag führt in offene Geodatenformate, Geodatenportale und Open Source-GIS ein und zeigt deren Anwendung bei einer Live-Demonstration.
1800 Uhr Podiumsdiskussion
Open Source & Security im Zeitalter großer Konflikte
Allen, die die Nachrichten zum Thema IT-Security verfolgt habe, ist vor einigen Wochen wohl das Blut in den Adern gefroren: Ein „Angreifer“ hat sich über Jahre das Vertrauen als Co-Maintainer einer wichtigen Open Source-Library erarbeitet, um dann fast unbemerkt Schadcode einzuschleusen, der beinahe auf Millionen von Rechnern verteilt worden wäre. Es ist dem Zufall und der Aufmerksamkeit von einzelnen Entwickern zu verdanken, dass dieser Versuch vereitelt wurde. Schon bei mehreren Security-Incidents der Vergangenheit war es auffällig, wie zentrale Open Source-Softwarepakete, auf die sich die ganze Welt stützt, manchmal von ganz wenigen Freiwilligen nur notdürftig gewartet und gepflegt werden. In Zeiten globaler Konflikte ein Einfallstor für Manipulation und hochgefährliche Hacks. Auf der anderen Seite, hat der Open Source-Charakter der Projekte schlimmeres vereitelt, weil die Fehler so gefunden und behoben werden konnten. Deshalb hier zur Diskussion: Wie ist es bestellt um die Sicherheit unserer grundlegenden Software-Bausteine, unserer Open Source-Projekte und überhaupt unserer Informationsgesellschaft?

Samstag, 20. April 2024

Zeit Vortrag
0925 Uhr Begrüßung
Franz Knipp
Open Source Certification Day
0930 Uhr Die Bedeutung von Open Source-Zertifizierungen für Ihre IT-Karriere
Reiner Brandt (online)
In diesem Vortrag werden die Möglichkeiten von Open Source Zertifizierungen, insbesondere jene des Linux Professional Institutes (LPI), beleuchtet. Erschließen Sie neue berufliche Horizonte, indem Sie lernen, wie LPI-Zertifizierungen Ihre IT-Karriere vorantreiben können. Von den Grundlagen von Linux bis hin zu fortgeschrittenen Netzwerktechnologien bietet das LPI eine Palette an Zertifizierungen, die Ihr Fachwissen bestätigen und Ihre Marktchancen erheblich verbessern. Zusätzlich wird Andreas Niederländer in einem kurzen Vortrag auf die neue Open Source Essentials Prüfung eingehen. Für wen Sie interessant ist und wie man sich am besten darauf vorbereitet.
1000 Uhr IT Unsicherheit – Warum die LPI Security Essentials Zertifizierung ein Must-Have ist
Yves Hoppe (online)
In zwei praktischen Beispielen wird euch gezeigt wie IT-Security (nicht) funktioniert und wie wichtig es ist sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Passend dazu hat das Linux Professional Institute mit den „Security Essentials“ eine neue Zertifizierung herausgebracht.
1045 Uhr Pause
1100 Uhr Einführung in Kubernetes
Cornelius May (online)
Kubernetes hat sich als de facto Standard der Container-Orchestrierung etabliert und ist aus vielen Unternehmen bereits nicht mehr wegzudenken. Grund genug, Kubernetes an dieser Stelle etwas genauer zu beleuchten. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Containertechnologien tauchen wir tiefer in die Architektur von Kubernetes ein, einschließlich der Kernkomponenten wie Pods, ReplicaSets, Deployments, Services und Ingress. Dabei werden Best-Practices für den Betrieb und die Automatisierung von Anwendungen näher beleuchtet. Um den praktischen Nutzen zu verdeutlichen, schließen wir mit einer Reihe von Fallstudien ab, in denen Kubernetes zur Lösung realer Probleme eingesetzt wird, von kleinen Start-ups bis hin zu großen Enterprise-Umgebungen. Dabei wird deutlich, wie Kubernetes die Entwicklung und den Betrieb von Anwendungen in einer Vielzahl von Branchen und Anwendungsfällen revolutioniert hat.
Vortragsfolien
1145 Uhr Linux 2024 & Der pi-top in allen Facetten
Herbert Gassner
Mit dem Pi-Top mutiert der Raspberry Pi zum Notebook – inklusive Display, Akku und Tastatur. Er wurde hauptsächlich zu Lehrzwecken entwickelt. Davor gibt es eine kurze Übersicht zu aktuellen Linux-Trends 2024.
Vortragsunterlagen Unterlagen
1230 Uhr Mittagspause
Mahlzeit!
1345 Uhr VPN – wie es funktioniert und warum wir es eigentlich nicht brauchen
Goesta Smekal
Unter dem Begriff VPN haben sich mittleirweile unterschiedliche Dinge angesammelt. In dem Vortrag geht es um verschlüsselte Netzwerkverbindungen auf IP Layer 3, woher sie kommen, welche Technologien es gab und gibt und warum wir in einer idealen Netzwerkwelt mit IPv6 alleine auskommen könnten. Wir bleiben dabei praktisch und allgemein verständlich. Zu tief in die Technik werde ich nicht gehen, vielmehr soll ein generelles Verständnis der Bedürfnisse, Lösungsansätze und Probleme hergestellt werden. Am Beispiel von Wireguard wird letztlich auch praktisch gezeigt, mit wie wenig Aufwand man selbst sichere Verbindungen einrichten kann.
Vortragsunterlagen
1445 Uhr Optimierung von Fliesskomma-Problemen mit Evolutionären Algorithmen
Ralf Schlatterbeck
Evolutionäre Algorithmen (EA) sind ein Oberbegriff für Genetische Algorithmen (GA) und Verwandte Algorithmen. GA arbeiten üblicherweise
mit Bits oder kleinen Integer-Zahlen. Der Vortrag gibt eine Einführung in die Optimierung von Fließkomma-Problemen anhand von Beispielen aus der Elektrotechnik sowie der Optimierung von Kurvenformen zur Ansteuerung von piezoelektrischen Inkjet-Druckern. Bei diesen Druckern hängt die Form des gejetteten Tropfens (neben anderen Parametern wie der gejetteten Flüssigkeit) von der zur Ansteuerung verwendeten Kurvenform ab. Diese bestimmt die Qualität der gejetteten Tropfen.
Vortragsfolien
1545 Uhr Pause
1600 Uhr Aktueller Stand Memory Safety in C++
Rene Pfeiffer
Ende 2022 und 2023 haben die NSA und verwandte Organisationen eine Empfehlung für Programmiersprachen ausgesprochen, die Memory Safety bieten. Der Hintergrund ist der Anteil von Schwächen bei Speicherzugriffen in den Sicherheitsberichten von Applikationen. Memory Safety hat einen hohen Preis, und man kann Speicherzugriffe mit vielen verschiedenen Methoden absichern. Seit mehr als 5 Jahren gibt es Ansätze Konzepte für Memory Safety auch nach C++ zu portieren. Die vorhandene große Codebase von getestetem und produktivem C++ Code ist hier die Motivation. Dabei wurden in den C++ Standards bereits in der Vergangenheit Mechanismen zur Verfügung gestellt, um Secure Coding zu erleichtern. In diesem Vortrag sollen einige Methoden und Vorschläge für künftige C++ Standards vorgestellt werden. Darüber hinaus werden Parallelen zwischen dem Unsafe Mode von Rust bzw. C# und der aktuellen Memory Safety von C++ illustriert.
Vortragsunterlagen
1700 Uhr Neues von alten Rechenmaschinen
Robert Matzinger
Nach dem großen Erfolg im Vorjahr gibt es heuer mehr Details von alten mechanischen und elektro-mechanischen Rechenmaschinen zwischen 1900 und 1970. Jene Maschinen also, mit denen unsere Ur*großeltern all die erstaunlichen Erfindungen und Erkenntnisse der industriellen Revolution „errechnet“ haben. Heuer gibt es mehr Details aus den „Hirnen aus Stahl“, ein paar erstaunliche Features, einige elektrische Rechenmonster und spannende fast vergessene mathematische Verfahren. Die historischen Rechenmaschinen werden wieder live vorgeführt und einige ausgewählte kann man auch wieder selbst ausprobieren.
1800 Uhr Möglichkeit, die historischen Rechenmaschinen selbst zu auszuprobieren.
Open End.

Linuxwochen Eisenstadt 2024 Termin

Seit über 20 Jahren trifft sich Ende April die Eisenstädter Informatiker-, IT- und Open Source-Community zu Vorträgen, News und Diskussionen rund um „Freie Software für alle“ und mehr.

Die nächsten Eisenstädter Linuxwochen finden am 19. + 20. April 2024 wieder in Präsenz statt, können aber auch online miterlebt werden.

Das Programm ist hier zu finden

Die Linuxwochen Eisenstadt 2023 fanden heuer als doppelte Hybrid-Veranstaltung statt! Doppelt deshalb, weil nicht nur hybrid zugesehen werden konnte (vor Ort und online), sondern auch die Vorträge, die hauptsächlich im Hörsaal gehalten wurden, teilweise von online dazugeschalteten Vortragenden gehalten wurden.

Herzlichen Dank an die Open Source Certification GmbH für die Bereitstellung der Konferenzplattform!

Ein Feeback zu dieser Veranstaltung kann hier abgegeben werden

Freitag, 21. April 2023

Zeit Vortrag
1345 Uhr Begrüßung
1400 Uhr Open Source Software in der Lehre: Streiflichter und Beispiele für Gamefication, Animation und mehr
Patrizia Sailer
Die Vermittlung von (technischen) Inhalten kann mit vielerlei Open Source Software anschaulicher und spannender werden. Einige Beispiele dafür werden in diesem Vortrag gezeigt.
1445 Uhr Gaia-X: Creating Trusted Data Infrastructure
Roland Fadrany
K-BuinessCom Gaia-X Digital Clearing House in Österreich / Gaia-X TestBed / Aktive Teilnahme von Studierenden an der Gaia-X OSS community
1530 Uhr Pause
1545 Uhr Wer bist du, KI? Eine philosophische Annäherungen an unser menschliches Selbstverständnis
Michael Fleischhacker
Die Frage, ob die Freiheit des Menschen durch künstliche Intelligenz bedroht ist, ist komplex und erfordert eine tiefgreifende und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema. In diesem Vortag soll der Freiheitsbegriff von Jean Paul Sartre untersucht und gefragt werden, ob dieser Freiheitsbegriff im Zeitalter von KI noch Gültigkeit hat. Die rasante Entwicklung von KI-Technologien, die in Superintelligenzen oder Mensch-Maschine-Schnittstellen münden, bringen Denkansätze wie jene des Transhumanismus hervor, der davon ausgeht, dass der Mensch sich selbst zu einem posthumanen Wesen erschaffen kann und durch die Erlangung der Unsterblichkeit die ultimative Kontrolle über sein Leben erhält. Doch selbst weniger radikale Denkansätze fordern uns heraus, über unser Selbstverständnis von Menschsein nachzudenken.
1630 Uhr Layer 8 Security – Resilienz durch Awareness
Andreas Koller
IT-Fachkräfte wissen: Ohne technische Maßnahmen sind Daten und Systeme so sicher wie ein Kuchenblech ohne Backpapier. Aber auch der menschliche Faktor spielt eine wichtige Rolle. Selbst die dickste Firewall und der beste Virenscanner sind nutzlos, wenn sich Anwender in bestimmten Situationen falsch verhalten. In diesem Vortrag wird eine Maßnahme vorgestellt, mit der das Bewusstsein der Anwender für das Thema IT-Sicherheit nachhaltig geschaffen und der Erfolg dieser Maßnahme mit mehr als nur einem Daumen hoch gemessen werden kann.
1715 Uhr Pause
1730 Uhr Podiumsdiskussion
Sind die Köpfe der Menschen das eigentliche Problem der IT?
Seit Jahren diskutieren wir – wenn es um Informationsverarbeitung geht – um Bedeutungsblasen, Fake News, Propaganda, Social Hacking, Spear Phishing, um Tracking, Einschätzung von AI und vieles mehr. Jedenfalls um Probleme rund um Wirkung und Umgang mit der Informatik >durch Menschen<. Es geht also – wenn wir über Informatik diskutieren – zunehmend um menschliche, soziale und psychologische Phänomene, nicht um technischen Probleme. Brauchen wir also in Zukunft Soziologie- und Psychologie-Vorlesungen als Bestandteil jedes Informatik-Studiums? Oder warum tritt die Technik selbst so in den Hintergrund? Und wie gehen wir mit der sozialen und psychologischen Komponente der Informatik um?

Samstag, 22. April 2023

Zeit Vortrag
0925 Uhr Begrüßung
Franz Knipp
0930 Uhr Mit LPI Know-How produktiv auf der Linux Konsole arbeiten
Thomas Bartholomäus (online)
Auch wenn es schon lange grafische Desktops für Linux gibt, ist die Konsole immer noch wichtig für den Admin.
1015 Uhr Die Anwendung von LPI Wissen in der täglichen administrativen Praxis
Peer Hartleben (online)
Die Lehrinhalte des LPI dienen nicht der theoretischen Weiterbildung, sondern spielen in der Praxis der Linux-Administration eine große Rolle. Hier sollen einige Beispiele gezeigt werden.
1100 Uhr Pause
1115 Uhr LPI DevOps Tools Engineer: Docker im Einsatz – Praktische Tipps und Tricks
Yves Hoppe
1200 Uhr Neues aus der faszinierenden Welt der Linux-Distributionen
Herbert Gassner
Warum gibt es so viele Linux-Distributionen? Welche Vorteile bietet diese Vielfalt? Internationale Rankings von Linux-Distributionen werden verständlich erläutert. Welche Distributionen eignen sich besonders gut für Linux-Einsteiger*innen? Welche Erfahrungen wurden mit dem berühmten „100-Dollar-Laptop“ für Kinder und Jugendliche erzielt? (Ein voll funktionsfähiges Exemplar wird vorgestellt werden)
1230 Uhr Mittagspause
Mahlzeit!
1330 Uhr Supply Chain Attacken und Softwareentwicklung
René Pfeiffer
Bei der Softwareentwicklung kommt man nicht ohne Komponenten aus. Die eigentlich Programmiersprache hat nur wenige Befehle und fundamentale Datenstrukturen. Der Löwenanteil der Funktionalität liegt in Modulen und Bibliotheken. Denkt man jetzt an Fehler im Code, der zu Einbrüchen verwendet werden kann, so finden sich diese vielleicht im eigenen Code oder in den vielen Komponenten. Wichtiger Teil der Softwareentwicklung ist das Verwalten der verwendeten Komponenten in der eigenen Applikation.

Die Versionen sind nicht immer gleich, und bei Meldungen über verletzliche Moule und Bibliotheken muss man schnell den Überblick haben welche Variante der eigenen Applikation wogegen anfällig ist. Dazu gibt es die Methode der Software Bill of Materials (SBOM). SBOM ist ein Manifest, welches in verschiedenen Formaten spezifiert ist. Darin sind alle Abhängigkeiten mitsamt Quellen, Versionen und Hashes der Komponenten. Der Vortrag soll illustrieren wie man SBOMs erstellt und damit arbeitet.
Vortragsfolien
1415 Uhr Opentalk – High-Performance Videokonferenzen ohne US-Cloud
Peer Heinlein (online)
OpenTalk wurde von Grund auf neu entwickelt und auf Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Stabilität hin optimiert. Viele Anwendungsfälle aus der Praxis wurden analysiert und umgesetzt. Eine moderne Architektur sorgt für höchste Skalierbarkeit, auch für Provider oder große Installationen. OpenTalk wird auf Servern in Deutschland betrieben und ist DSVGO-konform.
1500 Uhr Ink/Stitch – Stickerei mit Open Source
Franz Knipp
Beim Sticken denken vielleicht manche an die Generation der Großeltern, die mit bestickten Namen und Sprüchen diverse Stoffprodukte individualisiert haben. Inzwischen ist das Sticken automatisiert, und computergesteuerte Stickmaschinen sind ähnlich wie 3D-Drucker in manchen Haushalten zu finden.

Während für das Drucken einfach ein Motiv als Foto reicht, muss man sich beim Erstellen einer Stickvorlage mehr Gedanken machen, und es braucht die richtige Software dafür. Ink/Stitch basiert auf dem Vektorgrafikprogramm Inkscape und ermöglicht die Herstellung von Stickvorlagen unter Verwendung verschiedener Sticktechniken. Zusätzlich können die Dateien in einer Vielzahl von herstellerspezifischen Dateiformaten ausgegeben werden, was einem Vendor-Lock-In vorbeugt.

Franz Knipp möchte in seinem Vortrag live eine Grafik so aufbereiten, damit diese gestickt werden kann – inkl. Vorführung des Stickvorgangs.
Vortragsfolien
1530 Uhr Pause
1545 Uhr Routenplanung und Navigation mit Freier Software. Ein Reisebericht durch die Welt der freien Tools rund um das Thema Navigation
Goesta Smekal
Ausgehend von Werkzeugen für die Tourenplanung und das Dateiformat GPX, befassen wir uns mit der Routenplanung, der Navigation und letztlich der Streckenaufzeichnung. Auch heimtückische Fallen und lästige Probleme werden erwähnt. Annekdoten aus der Praxis beleuchten die Möglichkeiten damit umzugehen.
1630 Uhr Mechanische Rechenmaschinen aus früherer Zeit
Robert Matzinger
Fast alle Errungenschaften der industriellen Revolution – von der Dampfmaschine bis zum Riesenrad, von der Semmeringbahn bis zum Kaprun-Kraftwerk, vom Telegrafen bis zum Funkgerät sind noch vor dem ersten Taschenrechner geplant und erschaffen worden. Doch wie wurden diese Konstruktionen/Erfindungen berechnet? Wie wurden komplexe Berechnungen vor dem ersten Computer überhaupt praktisch durchgeführt? Von ca. 1900 bis in die 1970er-Jahre wurde dafür nebenRechenschiebern und Rechenscheiben eine Klasse von heute fast vergessenen Maschinen verwendet: Mechanische Rechenmaschinen.

Anfangs eine seltene Sensation der Mechanisierung der Mathematik wurden die „Gehirne aus Stahl“ bis in die 1960er-Jahre zu Tausenden eingesetzt. Ihre Spuren sind auch in der heutigen Informatik noch zu finden.

In diesem Vortrag zeichne ich nicht nur die Entwicklungsgeschichte der mechanischen Rechenhilfen nach, ich bringe auch etliche gut erhaltene Rechenmaschinen aus 1920 bis 1960 zum Vortrag mit und demonstriere live, wie unsere Großeltern- und Elterngeneration damit die technischen Entwicklungen der Moderne berechnet haben.
1715 Uhr Pause
Snacks und Getränke mit der Möglichkeit, die historischen Rechenmaschinen selbst zu auszuprobieren. Open End.

Freitag, 23. April 2021

Zeit Vortrag
1400 Uhr Begrüßung
1405 Uhr Open Source in Forschung und Lehre
Markus Tauber
1420 Uhr GaiaX – EU Alternative zu Google
Leo Obermeier
Eines der Hauptziele bei GAIA-X ist eine Wiederherstellung der Daten-Souveränität in Europa bei der Nutzung von Cloudtechnologie. Doch nicht nur die Souveränität der Daten ist ein Anliegen von GAIA-X, es wird vermehrt auch auf Open Source Software Wert gelegt und gesetzt. Die Transformation vom Lizenz zum Serviceanbieter startet nun, eine Bestandsaufnahme der Aktivitäten.
1520 Uhr Threefold – Hyperscaler Services
Wolfgang Aigner und Kollegen – Vortrag in EnglischVortragsfolien
ThreeFold baut ein privates, sicheres und nachhaltiges Internet auf. Das ThreeFold Grid (Storage-, Compute- und Netzwerkdienste) ist heute mit einer Kapazität von 80+ Petabyte und 15k+ CPU-Cores live – verteilt in 21 Ländern und ständig wachsend. Die einzigartige autonome und Peer-to-Peer (P2P) Infrastruktur von ThreeFold ermöglicht einen nahtlosen Übergang zu einer dezentralen Data Economy.
Das ThreeFold Grid fungiert als Low-Level-Infrastruktur, um jede Art von Technologie, einschließlich Blockchain, in einer voll dezentralen Weise zu skalieren. Seine einzigartige Architektur wurde von Grund auf neu konzipiert, von der Betriebssystemebene aufbauend auf einem Linux-Kernel und automatisiert bis hin zur Endbenutzerebene. Ein Smart Contract für die IT ermöglicht eine autonome IT, und ein verteilter Speicheralgorithmus („Quantum Safe Storage“) teilt die Daten über Knoten auf, anstatt sie wie bei Web3-Architekturen zu replizieren.
Wie sind als nwow e. Gen Farmer und Betreiber einer dezentralen ThreeFold Infrastruktur und teilen unsere Erfahrungen gerne mit Besuchern der Linuxwochen.
1620 Uhr Lab1 und LabX – Computerlabor-Unterricht remote – Lab as a service
Robert Matzinger Vortragsfolien
Die Installation und der Betrieb von IT-Laboren für den IT-Unterricht an komplexen Netzwerk- und Cloud-Konfigurationen ist schon in normalen Zeiten eine Herausforderung, doch die hatten wir mit dem erprobten an der FH Burgenland entwickelten „vlizedlab“ im Griff. Doch dann kam Corona und es war unklar, wie das wichtige „Zusammenarbeiten“ und „Über die Schulter-Schauen“ im Labor in die Fernlehre übersetzt werden könnte. In der Not konnten jedoch in kürzester Zeit zwei Lösungen geschaffen werden, mit denen die unmittelbare Hilfestellung an den Computern der Studentinnen und Studenten auch in Fernlehre möglich ist. Dabei kann (fast) jede beliebige Konfiguration an Unterrichtscomputern erstellt, ausgerollt und ohne Installationaufwand der Studierenden im Unterricht verwendet werden. Sogar Gruppenarbeiten an den Unterrichtscomputern sind damit in Fernlehre möglich. Damit konnte unser wichtiger Labor-Unterricht fast ohne Qualitätverlust in die Fernlehre übersetzt werden.
Wie diese Lösungen funktionieren, welche verschiedenen Virtualisierungen dabei ineinandergreifen, wie man aus Lehrendensicht das „lab as a service“ in kürzester Zeit konfigurieren und ausrollen kann, welche Open Source Toolbox uns zu dieser schnellen (Open Source-)Lösung verholfen hat, welche Schwierigkeiten dabei gelöst werden mussten und welche Pläne es gibt, das lab1 und labx weiter auf andere Cloud Services auszudehnen – darüber handelt dieser Vortrag.

Samstag, 24. April 2021

Main Track

Zeit Vortrag
0930 Uhr Karriere im Open-Source-Umfeld, Warum wir (kommerziell) Open Source Software machen
Mark Swillus – Video
1000 Uhr IoT Routing & Security (RPL)
Ralf Schlatterbeck – Video
Für Anwendungen im Bereich IoT kommen zunehmend sehr kleine Microcontroller (constrained devices) zum Einsatz. Diese können direkt mit Internet-Protokollen (IPv6) kommunizieren, typischerweise über Funkprotokolle wie IEEE 802.15.4 mit 6loWPAN.
Derzeit ist nicht absehbar dass diese Geräte leistungsfähiger werden im Vordergrund stehen Anforderungen an Größe und Stromverbrauch, derzeit werden also die Geräte kleiner und stromsparender aber nicht leistungsfähiger.
Der Vortrag beschreibt die Herausforderungen an Sicherheit, insbesondere kryptographische Verfahren, die sich daraus ergeben.
Auch das Routing Protokoll „RPL“, RFC 6550, hat so seine Tücken:
Google setzt für sein Thread bzw. OpenThread deshalb auf andere Routing Mechanismen. Es wird auf die neuen Entwicklungen in cryptographischen Protokollen für diese Devices und auf die Routingmechanismen eingegangen.
1055 Uhr Monitoring: von Bigbrother bis Prometheus, von Graphing bis Event Handling
Goesta Smekal – Video
Ob klassische Server, virtualisierte Umgebung, Cloud oder IoT: Betrieb ohne Monitoring ist wie Blindflug ohne Instrumente.
Monitoringsysteme gibt es schon lange und in großer Zahl. Kommerziell, frei, einfach, komplex und manchmal sogar brauchbar. Wichtiger als das Tool ist es richtig einzusetzen.
In einem Exkurs durch zwei Jahrzehnte Monitoring gebe ich einen Überblick über meine Erfahrungen, Irrwege und Anregungen, worauf beim Monitoring zu achten ist.
1150 Uhr Secure Design & Secure Coding – Wie schaut sicherer Code aus?
René Pfeiffer – Vortragsfolien Video
Secure Design und Secure Coding hat Einzug in die Welt der Software Entwicklung gefunden. Secure Design beschäftigt sich mit der Architektur einer Applikation oder eine Sammlung von Applikationen. Secure Coding ist der Implementationsteil, der im Idealfall erst nach dem Design begonnen wird. Wie schauen die Grundlagen aus? Was muss beachtet werden? Was ändert sich für bestehenden Code?
Dieser Vortrag möchte Secure Design & Secure Coding vorstellen und an Beispielen die Konzepte illustrieren. Es geht dabei nicht um bestimmte Programmiersprachen, denn die Wahl einer Sprache alleine schafft noch keine Sicherheit. Es werden auch Trends, Hypes und echte Lösungen vorgestellt. Dabei geht es bis zur Hardware, denn die Wahl der Plattform ist Teil von Designentscheidungen.
1245 Uhr Mittagspause
Mahlzeit!
1400 Uhr tmux – ein window manager für Terminals
Sven Guckes – Video
  • Mehrere xterms geöffnet – wozu?
  • Terminal schliessen -> Prozess stirbt :-(
  • Mehrere Programme auf Server -> mehrere Verbindungen öffnen
  • Verbindung verloren -> Neustart alle Programme auf dem Server
  • Wiederaufnahme einer Verbindung
  • Wiederaufnahme der kompletten Arbeitsumgebung
  • Copy_Mode: Kopieren von Text – ohne Maus!
  • Multiuser: Teilen/Zuschauen: Unterhaltung mit anderen über Eingabe+Wirkung
1500 Uhr Eclipse Streamsheets: „Excel“ für IoT-Daten
Franz Knipp – Vortragsfolien Video
Sensorendaten sammeln ist eine Sache, diese zu verarbeiten und visualisieren schon deutlich komplexer. In den meisten Fällen sind Programmierkenntnisse erforderlich, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Hier möchte Eclispse Streamsheets Abhilfe schaffen. Statt in Programmcode werden die Daten in Tabellen verwaltet und können mit den aus Tabellenkalkulationsprogrammen bekannten Funktionen verarbeitet werden. Diagramme erlauben die Visualisierung der Daten und aktualisieren sich selbständig beim Eintreffen neuer Daten. Es können aber auch Daten erzeugt und wieder über MQTT und andere Protokolle veröffentlicht werden. Die No-Code-Plattform stammt aus demselben Haus wie der beliebte Mosquitto MQTT Broker, der als Teil von Streamsheets im Einsatz ist.
Der Vortragende Franz Knipp zeigt nach einer Einführung die praktische Umsetzung eines Projekts, in der in Echtzeit Sensordaten verarbeitet und auch wieder zur Visualisierung an ein externes Gerät geschickt werden. Er ist langjähriger Linux-Anwender, als Open-Source-Enthusiast seit über zehn Jahren Vortragender bei den Linuxwochen und leitet den neuen Bachelor-Studiengang Software Engineering und vernetzte Systeme, der im Wintersemester 2020/21 an der Fachhochschule Burgenland gestartet ist.
1600 Uhr Podiumsdiskussion
Open Source IT-Lösungen in Zeiten von Corona
Zu Beginn der Corona-Krise, als ein erheblicher Teil der Werktätigen fluchtartig ins Home-Office übersiedelte, explodierten die Bedeutung der IT, aber auch die Anforderungen an diese. Doch dahinter sah man (These) zwei Trends: Open Source Tools ermöglichten wegen ihrer freien Zugänglichkeit schnelle, spontane, unkomplizierte, aber oft erstaunlich gut arbeitende Lösungen zu anstehenden Kommunikationsproblemen in der frisch besiedelten virtuellen Welt. Umgekehrt war eine Konzentration hin zu den großen kommerziellen IT-Lösungsanbietern zu sehen, jetzt wo Aspekte von Privacy, Datenschutz, Unabhängigkeit, Vendor-Lockin, etc. wegen der Dringlichkeit der Probleme nicht beachtet werden konnten bzw. mussten.
Wie sieht die Situation von Open Source, lokalen IT-Anbietern, Privacy, Datenschutz, etc. jetzt nach einem Jahr in der Pandemie aus? Und in welche Richtung geht die Entwicklung?

Track Linux Essentials

Zeit Vortrag
0930 Uhr Karriere im Open-Source-Umfeld, Warum wir (kommerziell) Open Source Software machen
Mark Swillus – Video
Freie- und Open-Source-Software wie Linux oder Firefox können wir nutzen ohne uns dabei Gedanken um Drittfirmen und Nutzungsrechte machen zu müssen. Uns ist es sogar erlaubt, diese zu untersuchen, zu verändern und weiterzuverbreiten. Warum aber funktioniert das überhaupt und warum ist das nicht nur für uns Nutzer wichtig, sondern auch für unsere Gesellschaft? Freut euch auf eine Tour durch die turbulente Geschichte von Linux und Open Source und auf Anregungen wie ihr selber Teil der Community werden könnt.
1000 Uhr Das Linux Betriebssystem
Harald Maaßen
Harald informiert über die Auswahlmöglichkeiten bei Linux-Betriebssystemen, vermittelt ein Verständnis von Computer-Hardware und erläutert, wo Daten gespeichert werden können.
Auch der Rechner im Netzwerk wird Thema sein. Wer mitmachen möchte, kann das mit einem Rechner mit beliebiger Linux-Distribution tun.
1055 Uhr Die Macht der Befehlszeile/Ausgabe und Umleitung in der Praxis
Michael Gisbers
Michael Gisbers zeigt, wie auf einem Linux-basierten System die Ausgabe von Prozessen in Dateien und andere Prozesse umgeleitet und damit weiter gearbeitet werden kann. Teilnehmer, die aktiv mitmachen möchten, sollten eine installierte Linux Distribution parat haben.
1150 Uhr Linux Q&A
Zeit für Deine Linux-Fragen
Du hast eine Frage zu Linux und den LPI-Zertifizierungen, brauchst Hilfe bei einem aktuellen Problem oder willst einfach nur Deine Erfahrungen teilen. Dann ist diese Fragestunde der richtige Ort für Dich.

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