Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass Sven Guckes nach schwerer Krankheit von uns gegangen ist.
Ohne Sven wäre die deutschsprachige Opensource-Szene in den letzten beiden Jahrzehnten nicht jene gewesen, die sie war. Wir durften ihn bei vielen Vorträgen auf den Wiener und Eisenstädter Linuxwochen erleben. Auch wenn viele im Publikum wohl nicht sein „Es geht alles im Terminal, man braucht (meist) keine grafischen Oberflächen“-Credo geteilt haben, sah man bei seinen Präsentationen niemals Gesichter, die gelangweilt durch die Gegend schweifen.
Das lag nicht nur am stets interessanten Inhalt, sondern auch am Vortragsstil, bei dem man merkte, dass er das, was er tut, aus einer inneren Begeisterung heraus macht. Und dabei war es ihm völlig egal, ob er vor hunderten Zusehern in Wien oder vor nur 15 in Eisenstadt steht. Er hätte seinen Vortrag wohl auch mit dem gleichen Engagement gehalten, wenn dort nur ein einziger interessierter Zuhörer/in gesessen wäre.
Auch zwischen und nach den Vorträgen verstand er es mit seiner leutseligen Art, die Menschen um sich zu scharen. Nach einem Vortragstag in Wien war kein Abend-Event geplant? Sven wusste sofort ein nettes Lokal, in dem man den Tag ausklingen lassen kann und organisierte in einer Minute mehr als ein halbes Dutzend Leute, die dabei waren.
Der Tux weint heute, aber wir trösten ihn damit, dass wir Svens Begeisterung für die freie Software weiterhin in die Welt hinaus tragen werden. Auch wenn niemand ihn ersetzen kann, wird die Idee, an die er geglaubt hat und für die er sich so eingesetzt hat, nicht sterben.
R. i. F. Sven
PS: Dieser Text wurde natürlich mit vim verfasst.